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Sollte Ihre Warm- und Kaltwasserleitung zum ersten Mal in Betrieb genommen werden, muss diese zuvor gespült werden. Dadurch werden eventuell vorkommende Ablagerungen und Verschmutzungen entfernt, also die Rohrinnenoberflächen gereinigt. So wird die Trinkwassergüte gesichert sowie Korrosionsschäden und Funktionsstörungen an Armaturen und Apparaten vermieden.
Zusätzlich können Sie sich durch das Trinkwasserleitung Desinfizieren vor gefährlichen Krankheitserregern wie Legionellen oder Pseudomonas schützen!
Trinkwasserleitungen müssen nach ihrer Fertigstellung zunächst von einem Fachbetrieb für Sanitär Installation gespült werden, bevor sie in Betrieb genommen werden dürfen. Dafür sind zwei Methoden möglich: das Spülverfahren mit Wasser (nach ZVSHK-Merkblatt) und das Spülverfahren für Wasserleitungen mit einem Luft-Wasser-Gemisch (nach DIN 1988-2). Die erste Spülmethode kann prinzipiell immer angewendet werden, gerade dann, wenn schon Armaturen in den Trinkwasserleitungen vorhanden sind. Die zweite Methode kommt zum Einsatz, wenn durch die reine Wasserspülung nicht die gewünschte Wirkung zu erwarten ist. Wurde die Warm- und Kaltwasserleitung in Betrieb genommen, obliegt es den Betreibern von Mitwohnungen oder Einfamilienhäusern, die Trinkwasserleitung zu spülen, sollten sie länger als vier Wochen abwesend sein.
Bei der sogenannten trockenen Dichtheitsprüfung einer Wasserleitung wird mit Luft oder inertem Gas eine Druckprobe durchgeführt. Anschließend müssen die Leitungen in einem trockenen Zustand stehen bleiben. Erst direkt vor der Inbetriebnahme der Wasserleitungen sollten diese gespült werden. Ist eine nasse Dichtheitsprüfung der Trinkwasserleitung durchgeführt worden, bei der die Druckprobe mit filtriertem Trinkwasser erfolgte, sollte das verbliebene Wasser in den Rohren vor der Inbetriebnahme mit einer Wasserspülung ausgespült werden. Ebenfalls ist im Falle einer langen Abwesenheit von über vier Wochen eine trockene Dichtheitsprüfung sowie eine Erstbefüllung und Spülung aller Wasserleitungen notwendig. Andernfalls würde durch das Stagnieren des Wassers in den Wasserleitungen die Bildung von Legionellen gefördert werden, was wiederum zu einer Verschlechterung der Hygiene in Ihren Warm- und Kaltwasserleitungen führt.
Bei der Spülung der Trinkwasserleitung mit einem Spülkompressor werden im Vorfeld alle sensiblen Geräte, wie Dosiergeräte oder Enthärtungsanlagen, aus dem Spülvorgang herausgenommen. Dazu gehört auch der Trinkwasser-Erwärmer, bei welchen aufgrund seines Durchmessers keine Wirkung erzielt werden könnte. Darüber hinaus sind alle Entnahmestellen mit Absperrorganen und Schlauchanschlüssen zu versehen. Nachdem die Absperrorgane geschlossen wurden, wird die Wasserzufuhr durch den Spülkompressor freigegeben. So füllen sich die Wasserleitungen und es kann eine Entlüftung über die Absperrorgane an jeder Entnahmestelle erfolgen.
Wird die Spülung mit Hilfe des Druckluft-Trinkwasser-Gemischs durchgeführt, darf keine Luft mehr in den Wasserleitungen vorhanden sein, da diese stark belastet werden. Andernfalls könnte es zu Leistungsschlägen kommen. Diese Art des Spülverfahrens ist zwar sehr aufwendig, es zeigt aber immer wieder auch Schwachstellen in den Wasserleitungen auf, welche durch das Dichtheitsverfahren nicht entdeckt wurden.
Erst wenn die Warm- und Kaltwasserleitungen vollständig gefüllt, entlüftet sowie die Absperrorgane geschlossen sind, kommt der Spülkompressor zum Einsatz. Zunächst sollte der Druckluftdruck so geregelt sein, dass er ca. 1 bar über dem Wasser-Ruhedruck liegt, mindestens aber dem Wasserdruck entspricht. Nachdem die Reihenfolge festgelegt wurde, in welcher die Trinkwasserleitungen schrittweise gespült werden, beginnt der Spülkompressor mit der Durchführung des Spülintervalls. Pro Meter sind dabei mindestens 15 Sekunden zu empfehlen.
Nachdem die einzelnen Abschnitte der Wasserleitungen gespült wurden, erfolgt die Öffnung der Absperrorgane an den Entnahmestellen von unten nach oben. Immer in Richtung des Strangs, wird mit der entlegensten Stockwerksleitung begonnen. Wie lang jede Entnahmestelle gespült wird, ist abhängig vom Fließweg. Grundsätzlich wird aber immer mindestens zwei Minuten gespült, woraufhin die Absperrorgane wieder geschlossen werden.
Wenn Rohrleitungen nicht regelmäßig desinfiziert werden, vermehren und verbreiten sich schädliche Bakterien wie beispielsweise Legionellen oder Pseudomonas. Das kommt besonders häufig bei Warmwasserleitungen vor, bei denen die Umlauftemperatur aufgrund fehlender Regelkreise, verkalkter Wärmeaustauscher oder verstopften Zirkulationsleitungen auf unter 60°C gefallen ist. Bei Kaltwasserleitungen sorgt dagegen eine ungenügende Dämmung für die Verbreitung von gefährlichen Legionellen. Weitere Gründe für die Bakterienbildung sind beispielsweise rostige Leitungen, ein zu geringer Verbrauch, der zur Stagnation des Wassers führt, eine zu späte Inbetriebnahme der Wasserleitung nach der Installation und vieles mehr. Ist gerade beim Rostbefall erst einmal ein Biofilm entstanden, dient dieser anschließend als ideale Nahrungsquelle für Legionellen.
Grundsätzlich gilt also: Das Wasser in Ihren Leitungen sollte in Bewegung bleiben und nicht unter 60°C fallen! Haben Sie einen Bakterienbefall in Ihren Wasserleitungen, müssen diese desinfiziert werden. Schnell aber dafür nur kurzfristig hilft eine Thermische Desinfektion. Dabei muss die Temperatur des gesamten Wasseraufkommens auf mindestens 71°C erhöht werden. Wenn diese an allen wasserführenden Bauteilen für mindestens drei Minuten einwirkt, tötet die Thermische Desinfektion alle Legionellen vollständig ab.
Langfristig jedoch, hilft es nur, den entstandenen Biofilm durch Desinfizieren aus den Leitungen zu entfernen. So verlieren die Legionellen ihre Nahrungsgrundlage und Ihre Trinkwasserleitungen sind sicher. Ebenfalls entfallen dann weitere chemische oder andere dauerhaft ausgerichteten Desinfektionsmaßnahmen.
Legionellen sind Bakterien, die natürlicherweise in geringen Mengen in Oberflächen- und Grundwasser vorkommen. Problematisch werden sie, wenn sie sich in Trinkwasserleitungen, Warmwasserspeichern, Duschen oder Whirlpools stark vermehren.
Werden Legionellen in Form von Aerosolen (feinste Wassertröpfchen wie z. B. beim Duschen) eingeatmet, können sie schwere Erkrankungen auslösen:
Legionärskrankheit (eine Lungenentzündung, die lebensgefährlich sein kann)
Pontiac-Fieber (grippeähnlich, meist milder Verlauf)
Temperaturbereich: Zwischen 25 °C und 45 °C fühlen sich Legionellen besonders wohl.
Stagnation: Stehendes Wasser in Leitungen z.B. durch einen schlecht geplanten Badausbau begünstigt die Vermehrung.
Biofilm & Ablagerungen: Beläge in Rohren bieten Schutz und Nährstoffe, das gilt vor allem für ältere und rostige Wasserleitungen.
Die Desinfektion und Spülung von Trinkwasserleitungen als vorbeugende Maßnahmen zielen darauf ab, das Wachstum von Legionellen zu verhindern oder vorhandene Keime zu reduzieren. Dabei gibt es 4 unterschiedliche Ansätze, wie Sie sich effektiv vor Legionellen in Ihrem zuhause schützen können:
Thermische Desinfektion
Warmwasser dauerhaft auf mindestens 60 °C im Speicher halten.
In allen Leitungen mindestens 55 °C sicherstellen.
Bei Verdacht: „Thermische Desinfektion“ durch Spülen der Wasserleitungen mit heißem Wasser (>71 °C).
Chemische Desinfektion
Zudosierung von Chlor, Chlordioxid oder Wasserstoffperoxid ins Trinkwasser.
Regelmäßiger Wasserfluss
Trinkwasserleitungen ohne dauerhafte Nutzung regelmäßig professionell spülen lassen, um eine Stagnation des Wassers zu vermeiden.
Technische Maßnahmen
Durch das Spülen und Desinfizieren Ihrer Wasserleitungen sorgen Sie für frisches und sauberes Trinkwasser in Ihrem Zuhause. Schädliche und giftige Bakterien werden auf diese Weise restlos entfernt und stellen für Sie kein Gesundheitsrisiko mehr dar.
Wir von Heizungsbau Ritter führen gern jederzeit die Spülung und Desinfizierung Ihrer Warm- und Kaltwasserleitungen durch. Dabei reinigen wir auch die von Legionellen oder Pseudomonas befallenen Leitungen. Möchten Sie sich selbst von uns überzeugen? Dann lesen Sie sich gern die Meinungen unserer Kunden durch. Nutzen Sie ebenfalls unser Kontaktformular, um mit uns in Verbindung zu treten.
Sollte Ihnen der persönliche Kontakt lieber sein, können Sie uns auch unter der 0172 / 987 24 72 anrufen und sich beraten lassen. Wir freuen uns auf Sie!
Unsere Mitarbeiter werden sich so schnell wie möglich um Ihr Anliegen kümmern.
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Büro und Postanschrift:
Heizungsbau Ritter GmbH & Co. KG Meisterbetrieb für Heizung, Klima, Lüftung, Solar, Batteriespeicher, Gas, Öl, Sanitär, Bäder und Anlagendesinfektion
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